Wie kann man die Einstellungen gegenüber (Menschen mit) Behinderung messen? Mit dieser Frage beschäftigen sich Anne Schröter und Sarah Schulze seit der Entwicklung ihres Fragebogens EXPE-B (Schröter et al., 2018). Der Fragebogen misst die Einstellungen über die zwei Subskalen persönlicher Kontakt und strukturelle Diskriminierung:
Wir sollten Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung in dieselbe Nachbarschaft integrieren (Persönlicher Kontakt)
Wenn ich mir als Vermieterin meine Mieterinnen aussuchen könnte, würde ich nur an Menschen ohne Behinderung vermieten (Strukturelle Diskriminierung)
Das Messen von Einstellungen ist aber alles andere als trivial. Daher beschäftigen sich die Autorinnen in mehreren Arbeiten mit der Messung von Einstellungen zu (Menschen mit) Behinderung. Sie analysierten 13 bestehende Fragebögen (Schulze et al., 2024) und kamen zu dem Ergebnis, dass die bestehenden Instrumente vielschichtig sind, aber nur bedingt das Konstrukt abbilden. Auch ihr eigenes Instrument prüften sie mehrfach, wobei die Ergebnisse jüngerer Studien auf Weiterentwicklungspotenziale hindeuten. Mehr dazu bei Schulze et al. (2024).
Artikel:
EXPE-B: Überprüfung der psychometrischen Eigenschaften und Anregungen
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